Mittelmotor
Der Mittelmotor ist mittlerweile der meist verbreiteste Motor im E-Bike-Bereich und sitzt mittig unter dem Tretlager des E-Bikes oder im Tretlager. Hierbei wird das hintere Rad über die Kette angetrieben. Ein besonderer Vorteil des Mittelmotors ist die tiefe, mittige Positionierung. Dadurch hat das E-Bike einen niedrigen Schwerpunkt und lässt sich leichter kontrollieren. Zudem muss man bei einer Reifenpanne keine Verkabelung lösen, um das Rad zu wechseln. Laut dem Magazin „ExtraEnergy“ verbrauchen E-Bikes mit einem Mittelmotor bei höheren Geschwindigkeiten darüber hinaus bis zu 50% weniger Strom als Front- und Hinterradmotoren. Vor allem namhafte Hersteller, wie Bosch und Panasonic, aber auch Shimano und Bafang setzen auf diese Art des Antriebs. Die Kraftübertragung über die Kette sorgt für ein direktes und normales Fahrgefühl. Anders zum Heckmotor beschleunigt der Mittelmotor fast direkt mit vollem Drehmoment. Bei Steigungen ist der Mittel Motor effizienter und zaubert dem Fahrer leicht ein Lächeln ins Gesicht.
Hinterrad-Naben-Motor
Ein Heckmotor wird in die Nabe des Hinterrades
integriert. Dadurch werden Kette oder Kettenblätter nicht zusätzlich
belastet.
Durch das zusätzliche Gewicht auf der Hinterachse erhöht sich der Grip des
Hinterrads, was gerade bei Nässe oder am Berg von Vorteil ist und ein
sicheres Fahrverhalten gewährleistet.
Zudem sind Heck Motoren dank Ihrer Getriebe- und Bürstenloser Bauweise
leicht und nahe zu geräuschlos.
Das Drehmoment wird ohne Umwege auf den Boden übertragen, dies sorgt für ein
sportliches Fahrgefühl und verursacht nahe zu keinen Verschleiß an Ihrem
Motor und Fahrrad.
In der Regel wird der Heckmotor mit einer Kettenschaltung verbaut, denn
durch die Position des Hinterradmotors an der Nabe ist die Verwendung einer
Nabenschaltung nicht möglich. Alternativ wäre aber eine Umrüstung auf Siegel
Speed Realisierbar.
Manche Heckmotoren sind dazu in der Lage bis zu 20 % der verbrauchten
Energie zurückzugewinnen.
Vorderrad-Naben-Motor
Der Frontmotor wird in die vordere Nabe
integriert. Ein Vorteil des Vorderradmotors ist die Verteilung der
Antriebskräfte. Da die Muskelkraft am hinteren Teil und die Unterstützung
des Motors am vorderen Teil des Fahrrades einwirkt, ist diese Antriebsart
mit einer Art Allradantrieb vergleichbar.
Zudem ist diese Positionierung des Motors preisgünstiger als E-Bikes mit
anders positionierten Motoren, da die Rahmengeometrie nur wenig verändert
werden muss und ein Einbau dieses Motors wesentlich leichter erfolgt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass es mittlerweile einige All-in-One
Frontmotoren gibt, bei welchem sowohl der Akku, Motor und der Controller in
der Nabe verbaut ist.
Der Nachteil des Vorderradmotors liegt darin, dass die Reifen bei losem
Untergrund oder beim Anfahren am Berg schneller durchdrehen als es beim
Mittel- oder Hinterradmotor der Fall ist.
Bafang
Bafang, einer der führenden Hersteller von Komponenten für die E-Mobilität und kompletten E-Antriebssystemen, entwickelt seit 2003 Nachrüstmotoren und Komplettsysteme für Fahrzeuge mit Elektroantrieb. Das Unternehmen konzentriert sich auf alle globalen E-Mobility-Trends der Zukunft: seien es individuelle E-Bikes, E-Kickscooter oder Verleih- und Sharing-Systeme. Bafang beschäftigt weltweit nahezu 500 Fachkräfte an fünf Standorten. Die Firmenzentrale mit Entwicklung und Produktionszentrum befindet sich in Suzhou (VR China), in der Nähe von Shanghai. Bafang hat Verkaufs- und Servicebüros in den Niederlanden, den USA und in Deutschland. In der kürzlich eröffneten Fertigungsanlage in Polen werden vorrangig Mittelmotor-Antriebe für die europäischen Märkte produziert.
Pendix
2013 wurde in Zwickau der Grundstein des
Unternehmens gelegt, seither konzentriert sich Pendix mit geballter
Ingeuerkunst und Know-how aus der Automobilbranche auf die Weiterentwicklung
Ihrer Antriebssysteme und nennt sich stolz „Made in Germany“.
Pendix Anspruch ist bestmögliche Qualität zu liefern.
Die Mittelmotor-Nachrüstsätze kommen mit sehr wenig Einbauelementen aus.
Durch die im Akku integrierte Steuerelektronik fällt der Kabelsalat am
Lenker weg, und die zentrale Einbauposition sorgt dafür, dass
Scheibenbremsen und Gangschaltungen wie gewohnt weiter genutzt werden
können.
Mit einem Drehmoment von 50 Nm und einer Betriebsspannung von 48 V bietet
der Pendix auch in bergigem Gelände eine spürbare Unterstützung. Der
integrierte Drehmomentsensor sorgt dabei für eine optimale Abstimmung der
Motorkraft. Am Deckel des Akkus lassen sich zudem drei Unterstützungsstufen
(Eco 75 %, Smart 150 %, Sport 200 %) einstellen, die auch im laufenden
Betrieb frei gewählt werden können.
Mit insgesamt 6,9 kg Systemgewicht, inklusive Akku, ist der Nachrüstsatz
außerdem vergleichsweise leicht und beeinflusst, dank des niedrigen
Schwerpunktes zwischen den Kettenblättern, dass Fahrgefühl nicht nachteilig.
Zehus
Zehus ist Italiens führender Hersteller im
E-Bike Bereich und wurde 2013 gegründet.
Der Zehus Human + Plus Motor verbindet die Antriebseinheit und den Akku in
der knapp drei Kilo schweren Nabe und ist kabellos ganz einfach per App über
dein Smartphone bedienbar.
Das innovative 4 Sensor Tretlager System sorgt für eine perfekte und direkte
Unterstützung beim Fahren.
Er vereint die Leistung des Motors und die Leistung des „Menschlichen
Motors“ um deren Effizienz zu maximieren. Die fast magische Energie
Rückgewinnung erhöht die Menschliche Leistung um 30 % und das bis zu 1200
km.
Die Bauweise macht es möglich den Motor in fast alle Fahrrad Typen
nachzurüsten.
Am besten eigenet sich der Human + bei Sigel Speed, Rennräder und bei
Klapprädern, da bei diesen Radtypen sehr effizient hohe Geschwindigkeiten
erzieht werden können.
Welche Akkukapazität (Ampere Stunden - kurz Ah) brauche ich?
Die Auswahl der richtigen Kapazität hängt von
mehreren Faktoren ab.
Zumal ist es wichtig vorab zu klären, welche Reichweite du wirklich
benötigst, um deine alltäglichen Fahrten ohne Akkuausfall zu bewältigen.
Bist du ein viel Fahrer und möchtest größere Touren machen oder
verwendest du dein Fahrrad hauptsächlich dazu in die Arbeit zu kommen?
Wir bieten Akkus von 250 Wh bis 1000 Wh an, diese können Reichweiten von 30
bis zu 200 km ermöglichen. Die tatsächliche Reichweite hängt aber vom
Verbrauch deines Motors ab.
Um die ungefähre Reichweite deiner Konfiguration zu berechnen benötigst du
diese Formel:
Reichweite = Akkukapazität / durchschnittlicher Verbrauch *
durchschnittliche Geschwindigkeit pro Stunde
In unserer ersten Beispielrechnung verwenden wir einen 48V 250 W Motor,
dieser verbraucht im Durchschnitt 200 W pro Stunde. Als Akku verwenden wir
einen durchschnittlichen 48 V 14,5 Akku mit 696 Wh.
696 Wh : 200 Wh = 3,48 h
3,48 x 25 km/h = 87 km
Bei dieser Konfiguration hättest du eine durchschnittliche Reichweite von 90
km.
Tatsächlich kannst du aber mit einer Reichweite von 60 bis 100 km
Rechnen, abhängig von Umgebungseinflüssen und Fahrverhalten.
Beispielrechung 2:
Motor: 48 V 500 W, Verbrauch: 300 W, Akku: 48 V 21 Ah 1008 Wh,
Geschwindigkeit: 35 km/h
1008 Wh / 300 W = 3,36 * 35km/h = 126 km
Hier noch eine Tabelle mit Erfahrungswerten zu den verschiedenen Akkus und
deren Reichweite:
Motortyp |
250W |
500W |
1000W |
10Ah |
41km |
39km |
37km |
15Ah |
51km |
49km |
48km |
20Ah |
81km |
75km |
72km |
30Ah |
128km |
119km |
108km |
Für jeden Anwendungsfall findet sich ein passender Akku.
Spreche uns an – wir beraten dich gerne.
Welche Akkuposition eignet sich am besten für mein Fahrrad?
Für die Position des Akkus gibt es 4 verschiedene Möglichkeiten:
Die Platzierung des e-Bike Akkus unter dem Gepäckträger, an der Sattelstütze
oder am Unterrohr des Rahmens. Ein DualBattery System, mit zusätzlicher
Befestigung am Oberrohr wäre auch realisierbar.
Die Position des Akkus hat allerdings keinen Einfluss auf die Funktion
des e-Bikes.
Lediglich der Schwerpunkt wird beeinflusst, da der Akku etwa 5 % bis 10
% des Gesamtgewichts ausmacht. Hier obliegt die Entscheidung also dem
Käufer, wobei der Trend eher Richtung Akku am Unterrohr geht. Bei City
e-Bikes mit tiefem Einstieg ist diese Position jedoch nicht realisierbar,
sodass der Akku am Gepäckträger platziert werden muss.
Für Fullys eigenen sich Sattelstützenakkus am besten. Ist jedoch eine
hohe Reichweite erwünscht raten wir dir, einen Backloader oder
Sattelstützengepäckträger zu verwenden.
Welche Hersteller von Lithium-Ionen-Zellen gibt es?
Weltweit gibt es fünf große Hersteller von
Lithium-Ionen-Akkus: Sony, Panasonic, Samsung, CATL und LG.
Diese
weltweit
agierenden Hersteller bieten einen hohen Grad an
Fertigungsautomatisierung, wodurch die produzierten Zellen eine sehr hohe
Qualität haben. Dies macht sich insbesondere bemerkbar durch die Gleichheit
der Zellen über alle Chargen hinweg.
Wir empfehlen, ausschließlich Zellen dieser fünf Hersteller einzusetzen, da
die oft preisgünstigeren Zellen anderer Hersteller in Punkto Sicherheit,
Gleichheit und Langzeitstabilität nicht den Anforderungen entsprechen die
ein E-Bike haben muss.